Reiseland Bulgarien

“Goldküste” – das ist neu und schön. Und passend. So nennt die Online-Ausgabe des Magazins Focus die bulgarische Schwarzmeerküste, die sich von Sommer zu Sommer als immer beliebteste Urlaubsdestination etabliert. Auch, oder insbesondere, unter den deutschen Reisenden.

In einem aktuellen Beitrag konstatiert Fokus-Online den unglaublichen Wandel, der sich in den letzten Jahren in der bulgarischen Tourismus-Branche vollzogen hat:

Statt schlichter Touristenherbergen nach einheitlichem Baumuster finden die Millionen Gäste aus Europa und dem Nahen Osten jetzt moderne Luxushotels internationaler Ketten, familienfreundliche Häuser, romantische Cafés und Restaurants sowie Wasserparks. Aus dem einstigen sozialistischen Ferienparadies, das bei vielen ehemaligen DDR-Bürgern beliebt war, entsteht derzeit ein Urlaubsziel mit internationalem Anspruch.

Focus.de, Hotelboom an der Goldküste

Auch von einem “sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis” ist die Rede (das übrigens nicht alleine bei den Hotel-Preisen zu suchen wäre, sondern in der Gesamtheit aller Nebenkosten vor Ort – denn diese sind besonders konkurrenzfähig).

Natürlich wendet der Artikel den Blick auch auf mögliche Probleme bzw. Gefahren, die vielleicht jetzt noch nicht akut sind, sich in Zukunft aber störend auswirken können: Zusammen mit dem Hotel-Boom tauchen die Befürchtungen über eine Über-Bebauung bestimmter Küstenregionen auf, mit allen negativen Folgen für Umwelt, Komfort und hochwertige Urlaubsangebote.

In Bulgarien werden deswegen die Stimmen und Initiativen lauter, die bessere, vorausschauende und ökologische Planung und Entwicklung des Tourismus fordern. Die Chancen, dass diese bald immer mehr berücksichtigt werden, stehen nicht schlecht. Bulgarien kann doch von den Erfahrungen (und den Fehlern) anderer Länder lernen, die noch vor Jahrzehnten Massentourismus mit ähnlichen Dimensionen hatten.