Die bulgarische religöse Malerei ist ein einzigartiges Zeugnis der bulgarischen Kultur und hat eine wichtige Rolle für die Erhaltung und Bildung des nationalen und kulturellen Geistes des Landes gespielt. Unter den bulgarischen Ikonen befinden sich zahlreiche Exemplare, die internationale Bedeutung für die europäische Kunstgeschichte und den Christentum haben (zum Beispiel in den großen religiösen Stätten wie Rila-Kloster, Kirche von Boyana etc.). Eine Ausstellung im Wiener Dommuseum unter der Ãœberschrift “Feuer und Geist” will diese Schätze dem westlichen Publikum näher bringen:
Anlässlich des EU-Beitritts der Republik Bulgarien im heurigen Jahr bietet das Dommuseum Wien Einblicke in die Schatzkammer des bulgarischen Patriarchats in Sofia. Um dem internationalen Publikum die Kunst und Kultur Bulgariens näher zu bringen, werden in dieser Ausstellung einige besonders kostbare, großformatige Ikonen und liturgische Gegenstände präsentiert, die zuvor noch nie im Ausland zu sehen waren.
Dommuseum.at, aktuelle Ausstellungen (Feuer und Geist)
Anlässlich der Ausstellung veröffentlicht die Wiener Zeitung einen (kurzen) Artikel — daraus einige Worte zur bulgarischen Ikonenmalerei:
Ikonen spielten in Bulgarien als “gemaltes Wort Gottes” eine herausragende Rolle. Bei Kriegszügen vorangetragen, fungierten sie einst als Schlachtenhelfer, und in nicht wenigen Kirchen des Landes gab es “wundertätige” Ikonen, die von Pilgerströmen besucht wurden. Für den Hausgebrauch gab es einfachere Ikonen in Bauernstube und Wohnzimmer, die – vergleichbar unserem Herrgottswinkel – in der “schönen Ecke” Platz fanden.
Wienerzeitung.at, Retter der Knaben von Bulgarien
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